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Verbreitungskarten

Kurzschnabelgans  (Anser brachyrhynchus Baill.,1833)

EU-Code: A040

VS-Art. 4(2)

Rote Liste 2010 NRW: k.A.
Rote Liste D: k.A.
Status in NRW: R/W; Erhaltungszustand in NRW (ATL): G
Status in NRW: R/W; Erhaltungszustand in NRW (KON):

Kurzschnabelgans (Anser brachyrhynchus)
© Foto: Heinz König, Menden
Kurzschnabelgans (Anser brachyrhynchus)
© Foto: Martin Woike, Haan

Die 60-75 cm große Kurzschnabelgans erscheint auf den ersten Blick wie eine „kleine Saatgans“. Der schwarzgrau gefärbte Kopf und der Hals setzen sich deutlich von der hellen, blaugrauen Oberseite ab. Charakteristisch sind die rötlichen Füße sowie der kurze, schwarz und rötlich gefärbte Schnabel. Die Flugrufe der Kurzschnabelgans sind hohe, zwei- bis dreisilbige Laute, die wie „uink-uink“ klingen. Die störungsempfindlichen Tiere ernähren sich rein pflanzlich, und äsen vor allem auf Viehweiden und Wintergetreideäckern.

Die Kurzschnabelgans kommt in Nordrhein-Westfalen als vereinzelter Wintergast meist zusammen mit Saat- und Blässgänsen vor. Die Brutgebiete der Kurzschnabelgans liegen vor allem in den feuchten Tundren von Grönland, Spitzbergen und Island. Die Vögel erscheinen in der Zeit von November bis März. Als Überwinterungsgebiete bevorzugt die Kurzschnabelgans ausgedehnte, ruhige Grünland- und Ackerflächen in den Niederungen großer Flussläufe. Stehende Gewässer und ungestörte Uferabschnitte der Flüsse werden als Schlaf- und Trinkplätze aufgesucht.

Das einzige regelmäßig frequentierte Rast- und Wintervorkommen der Kurzschnabelgans in Deutschland liegt im Bereich des Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“. Der Mittwinterbestand wird auf unter 20 Individuen beziffert (2015).