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Weißwangengans  (Branta leucopsis (Bechstein,1803))

(Syn.: Nonnengans)

EU-Code: A045

VS-Anh. I

Rote Liste 2010 NRW: RS
Rote Liste D: R
Status in NRW: B; Erhaltungszustand in NRW (ATL): G
Status in NRW: B; Erhaltungszustand in NRW (KON):
Status in NRW: R/W; Erhaltungszustand in NRW (ATL): G
Status in NRW: R/W; Erhaltungszustand in NRW (KON):

Weißwangengans (Branta leucopsis)
© Foto: Joachim Weiss, Lüdinghausen
Weißwangengans (Branta leucopsis)
© Foto: Martin Woike, Haan

Die Weißwangengans ist eine kontrastreich schwarz-weiß gezeichnete nordische Wildgans, die 58 bis 69 cm groß wird. Scheitel, Hals und Brust sind schwarz gefärbt und setzen sich deutlich von der lavendel-grauen, schwarz-weiß gebänderten Oberseite und der hellgrauen Unterseite ab. Charakteristisch ist das cremefarbene Gesicht. Der kleine Schnabel und die Füße sind schwarz gefärbt. Die Flugrufe der ruffreudigen Weißwangengans sind bellende einsilbige Laute, die wie „gnak“ klingen. Die Nahrung besteht im Brutgebiet aus Blättern und Sprossen, im Winter hingegen besonders aus Gräsern, Kräutern und Wintersaat. Die Weißwangengans kommt in Nordrhein-Westfalen vor allem als Wintergast vor.

Die Brutgebiete liegen in Spitzbergen und Nordwest-Sibirien. Mittlerweile haben sich auch im mitteleuropäischen Raum kleinere Brutkolonien etabliert (Niederlande, Norddeutschland, auch Nordrhein-Westfalen). Die Vögel erscheinen ab Anfang November, erreichen maximale Bestandszahlen im Januar/Februar und ziehen im März wieder ab. Als Überwinterungsgebiete bevorzugt die Weißwangengans ausgedehnte, ruhige Grünlandflächen in den Niederungen großer Flussläufe. Die störungsempfindlichen Tiere nutzen stehende Gewässer und störungsarme Uferabschnitte der Flüsse als Schlaf- und Trinkplätze.

Das bedeutendste Rast- und Wintervorkommen in Nordrhein-Westfalen liegt im Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“. Der Mittwinterbestand wird landesweit auf bis zu 5000 Individuen geschätzt (2015). Regelmäßige Brutvorkommen befinden sich vor allem in den Vogelschutzgebieten „Unterer Niederrhein“, „Moore des Münsterlandes“ und „Weseraue“. Der Gesamtbestand beträgt 50 bis 100 Brutpaare (2015).