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Verbreitungskarten

Schwarzkopfmöwe  (Larus melanocephalus Temm.,1820)

EU-Code: A176

VS-Anh. I

Rote Liste 1999 NRW: R
Rote Liste 2010 NRW: R
Rote Liste D: R
Status in NRW: BK; Erhaltungszustand in NRW (ATL): S
Status in NRW: BK; Erhaltungszustand in NRW (KON):

Schwarzkopfmöwe (Larus melanocephalus)
© Foto: Heinz König, Menden
Schwarzkopfmöwe (Larus melanocephalus)
© Foto: Martin Woike, Haan

Die 39 cm große Schwarzkopfmöwe ähnelt äußerlich der nahe verwandten Lachmöwe. Von dieser unterscheidet sich die Art durch die reinweißen Handschwingen (ohne schwarze Spitzen) und den deutlich kräftigeren Schnabel. Beine und Schnabel sind kräftig rot gefärbt, der Kopf ist zur Brutzeit schwarz. Die Rufe sind nasal mit auffallend tiefer Tonlage („a-ön-a“, „kjää“). Die Nahrung ist vor allem zur Brutzeit sehr variabel, besteht aber hauptsächlich aus Insekten und ferner aus Regenwürmern, Mollusken und Kleinsäugern. Teilweise werden auch Abfälle als Nahrungsquelle genutzt.

Die Schwarzkopfmöwe kommt in Nordrhein-Westfalen als seltener Durchzügler vor und zählt zu den seltenen Brutvögeln. In ihrem Hauptverbreitungsgebiet (vor allem im östlichen Mittelmeerraum) besiedelt die Art küstennahe Lagunen und Seen, seltener Binnengewässer.

Das einzige regelmäßige Brutvorkommen in Nordrhein-Westfalen befindet sich im Naturschutzgebiet „Zwillbrocker Venn“ (Kreis Borken). Hier nisten seit Beginn der 1990er Jahre wenige Brutpaare innerhalb der dort ansässigen Lachmöwenkolonie. Der Bestand der Schwarzkopfmöwe in Nordrhein-Westfalen wird auf unter 15 Brutpaare beziffert (2015).