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Dunkler Wasserläufer  (Tringa erythropus (Pall.))

(Syn.: Dunkelwasserläufer)

EU-Code: A161

VS-Art. 4(2)

Rote Liste 1999 NRW: k.A.
Rote Liste 2010 NRW: k.A.
Rote Liste D: k.A.
Status in NRW: R; Erhaltungszustand in NRW (ATL): U
Status in NRW: R; Erhaltungszustand in NRW (KON):

Dunkler Wasserläufer (Tringa erythropus)
© Foto: Martin Woike, Haan

Mit einer Körpergröße von 30 cm ist der Dunkle Wasserläufer ein mittelgroßer Watvogel. Im Sommer tragen die Männchen ein charakteristisches, russschwarz gefärbtes Brutkleid mit langen, dunkelroten Beinen. Im Winter sind die Tiere unauffälliger graubraun mit weißen Flecken gezeichnet und dem Rotschenkel sehr ähnlich. Allerdings tragen sie keine weiße Flügelbinde, und haben einen längeren, dünneren Schnabel. Der Ruf ist ein lautes „tjuit“, der meist einsilbig oder locker gereiht vorgetragen wird. Die Nahrung des Dunklen Wasserläufers besteht aus wasserlebenden Insekten und deren Larven, sowie teilweise auch fliegenden Landinsekten.

In Nordrhein-Westfalen kommt der Dunkle Wasserläufer als regelmäßiger aber seltener Durchzügler vor. Die Brutgebiete liegen in Nordskandinavien und Nordrussland. Die Vögel treten vor allem auf dem Herbstdurchzug in der Zeit von Anfang August bis Ende Oktober auf, mit maximalen Bestandszahlen gegen Ende August/Anfang September. Auf dem deutlich geringer ausgeprägten Frühjahrsdurchzug zu den Brutgebieten erscheinen sie von Anfang April bis Ende Mai, mit einem Maximum gegen Anfang Mai. Als Rastgebiete werden nahrungsreiche Flachwasserzonen und Schlammflächen genutzt. Geeignete Nahrungsflächen finden die Watvögel an den Verlandungsbereichen der Flüsse, an Altwässern, Teichen, Baggerseen und Kläranlagen. Darüber hinaus kommen die Tiere in Gewässernähe auf nassen und überschwemmten Grünlandflächen vor.

Der Dunkle Wasserläufer erscheint in Nordrhein-Westfalen auf dem Durchzug vor allem im Einzugsbereich von Rhein, Ems, Lippe und Weser. Die bedeutendsten Rastvorkommen liegen in den Vogelschutzgebieten „Unterer Niederrhein“ und „Rieselfelder Münster“ mit Maximalbeständen von jeweils bis zu 40 Tieren. Der Maximalbestand des Durchzugs wird landesweit auf unter 500 Individuen geschätzt (2015). Die durchschnittliche Größe der durchziehenden Trupps beträgt 1 bis 5, maximal 20 Individuen.