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Silberreiher  (Casmerodius albus (L.))

(Syn.: Egretta alba)

EU-Code: A027

VS-Anh. I

Rote Liste D: k.A.
Status in NRW: R; Erhaltungszustand in NRW (ATL): G
Status in NRW: R; Erhaltungszustand in NRW (KON): G

Silberreiher (Casmerodius albus)
© Foto: Heinz König, Menden
Silberreiher (Casmerodius albus)
© Foto: Martin Woike, Haan

Der Silberreiher ist mit einer Körpergröße von 89 cm nur unwesentlich kleiner als der Graureiher. Die langbeinigen und langhalsigen Tiere haben ein blendend weißes Gefieder und schwarze Beine. Der Schnabel ist im Sommer schwarz und im Winter gelb gefärbt. Der Silberreiher ist wenig ruffreudig. Am Brutplatz ist ein tiefes, heiseres „rha“ zu hören und der Begrüßungslaut klingt wie „rroool rrrooo“. Die Nahrung besteht vor allem aus Fischen, Amphibien, Wasserinsekten, an Land werden auch Kleinsäuger oder Reptilien erbeutet.

Der Silberreiher kommt in Nordrhein-Westfalen als regelmäßiger, aber seltener Durchzügler vor. Die Brutgebiete befinden sich vor allem in Südosteuropa, Vorderasien und Zentralasien, wo Silberreiher an See- und Flussufern sowie in Sümpfen und Lagunen in großen Röhrichten brüten. Während der Zugzeit erscheinen die Vögel mit einem Maximum im Februar/März und von September bis November auch in Nordrhein-Westfalen. Als Rastgebiete nutzt der Silberreiher größere Schilf- und Röhrichtbestände sowie vegetationsarme Ufer an Teichen, Seen und Fließgewässern. Zur Nahrungssuche werden vor allem Grünlandflächen aufgesucht.

In Nordrhein-Westfalen kommt der Silberreiher vor allem im Einzugsbereich von Rhein, Lippe, Ems und Weser vor. Das bedeutendste Rastvorkommen liegt im Bereich des Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“. Der Mittwinterbestand wird landesweit auf bis zu 1.000 Individuen geschätzt (2015). Silberreiher treten auf dem Durchzug meist einzeln, seltener in Gruppen mit bis zu 20 Exemplaren auf.