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Zierliche Moosjungfer  (Leucorrhinia caudalis (Charp.,1840))

EU-Code: 1035

FFH-Anh. IV

Rote Liste NRW 2010: D
Rote Liste NRW 1999: 0
Rote Liste D: 1
Erhaltungszustand in NRW (ATL): U↑
Erhaltungszustand in NRW (KON):

Zierliche Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis)
© Foto: von Renand at de.wikipedia (Public domain), vom Wikimedia Commons

Die Zierliche Moosjungfer erreicht eine Flügelspannweite von 6 bis 6,5 cm und eine Körperlänge von 30 mm. An der Hinterflügelbasis befindet sich ein schwarzer Fleck. Das Flügelmal ist bei den Männchen von oben weiß und von unten dunkel, bei den Weibchen beidseitig dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Sowohl das Männchen als auch das Weibchen der Imagines haben die für Moosjungfern typische weiße Stirn, auch die oberen Hinterleibsanhänge sind weiß. Der Hinterleib beider Geschlechter ist zum Ende hin keulenförmig verdickt.

Früher wurde die Zierliche Moosjungfer als typische Libellenart von Torfmooren, Torfstichen und Moränenseen beschrieben. Jedoch zeigten neuere Untersuchungen, dass es sich nicht um eine reine Moorlibelle handelt. Besiedelt werden Gewässer mit üppiger Unterwasservegetation, meist in Verbindung mit Schwimmblattvegetation und Sträuchern (Weiden) und/oder Bäumen in der Nähe der Ufer.

In Nordrhein-Westfalen galt die Zierliche Moosjungfer seit den 1940er-Jahren als ausgestorben. Seit 2008 liegen vereinzelte Wiederfunde aus dem Bereich der Ville-Seen im Rhein-Erft-Kreis vor. Der aktuelle Bestand wird auf unter 5 Vorkommen geschätzt (2015).