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Verbreitungskarten

Europäischer Biber  (Castor fiber Linnaeus, 1758)

EU-Code: 1337

Biologie/Lebenszyklus

Imagines/Alttiere

Phänologie
Paarungszeit
  • Februar – März , danach etwas mehr als 100 Tage Tragzeit
Geburtszeit
  • Mai - Juni
Säugezeit
  • mind. 4-6 Wochen
  • max. 3 Monate
  • nach 14 Tagen wird erste Zusatznahrung (Pflanzen) angenommen
Reproduktion
Anzahl Jungtiere
  • 1-5 (meist 2-4)
Anzahl Zyklen
  • Jährlich 1 Zyklus
Mobilität
Aktionsraum
  • Revierlänge an Flüssen: zw. 100 und 3000 m
  • Jungbiber ab dem 2. Lebensjahr wandern bis zum 3. oder 4. Lebensjahr und erschließen neue Lebensräume
Aktivität
Tageszeitliche Aktivität
  • dämmerungs- und nachtaktiv
  • verlassen von Juni bis Sept. ihren Bau zw. 16:00 und 18:00 Uhr, kehren zw. 3:00 und 6:00 Uhr morgens zurück.
Lebensdauer
  • Meist bis 15 Jahre, (17 Jahre Höchstalter)
Aufenthaltsort
  • Sommer: Tagsüber im Bau, nachts (s.u.) ufernah im Wasser o. auf Land
  • Winter: Bei strengem Frost: wochenlang i. Bau, jedoch kein durchgehender Winterschlaf. Bei mildem Winterwetter außerhalb des Baues aktiv
Ernährung
  • Weichhölzer (z.B. Weiden), Kräuter, Wasserpflanzen
Ortstreue
  • Familienverbände ortstreu

Jungtiere

Phänologie
Beginn der Selbständigkeit
  • Verlassen den Familienverband ab dem 2. Lebensjahr, danach „Wanderphase"
  • sesshaft nach ca. 3-4 Jahren
Geschlechtsreife
  • nach 3-4 Jahren

Überwinterung

Überwinterungsmodus
  • Winterschlaf in Biberburgen

Populationsbiologie

Populationsstruktur
  • Sesshafte, kleine Familienverbände (zwei Elterntiere, monogam, mit bis zu 5 Jungen), wandernde Einzelgänger zw. d. 2. und 3. (manchmal 4.) Lebensjahr, danach wieder sesshaft und kleiner Familienverband.
Populationsdichte
  • Von isolierten Familienverbänden bis hin zu durchgehender Besiedlung größerer Flüsse
  • Reviere können sich randlich überlappen
  • Unter optimalen Bedingungen pro km Uferlinie im Schnitt auf Dauer 2 Tiere.
Populationsgröße
  • zw. 3-7 Tiere pro Familienverband
  • durchschnittlich 4 Tiere
Geschlechterverhältnis
  • 1:1
  • bei Jungtieren überwiegen leicht die Männchen, im Alter die Weibchen
Mortalität
  • Keine belastbaren Angaben
  • Häufigste Todesursachen: Straßenverkehrsopfer während der Wanderphase zw. 2. und 4. Lebensjahr, plötzliche und starke Hochwässer und im Alter Infektion nach Bissverletzungen

Biogeografie

Verbreitung

Gesamtverbreitung
  • Ursprünglich geschlossene Verbreitung vom subtropischen bis kalten Gürtel Eurasiens
  • Heute: disjunkte Vorkommen
(Mittel-)europa
  • Disjunkt, d.h. Isolierte Vorkommen nördlich der Alpen und westl. der Pyrenäen bis Nordskandinavien, von Westfrankreich bis Weißrussland
  • in Skandinavien gemeinsam mit eingebürgerten Kanadischen Bibern (Castor canadensis)
Deutschland
  • Disjunkte Vorkommen in ganz Deutschland, Schwerpunkte sind Elbe und nördliches Ostdeutschland
  • in Ausbreitung begriffen, gestützt durch Wiederansiedlungsprojekte
Nordrhein-Westfalen
  • Eifel, Niederrhein, Lippe (in Vorber.)