Bienenfresser (Merops apiaster L.)
EU-Code: A230
Rote Liste 1999 NRW: R
Rote Liste 2010 NRW: RS
Rote Liste D: R
Status in NRW: BK;
Erhaltungszustand in NRW (ATL): U
Status in NRW: BK;
Erhaltungszustand in NRW (KON): S
- Bienenfresser (Merops apiaster)
© Foto: Joachim Weiss, Lüdinghausen
- Bienenfresser (Merops apiaster)
© Foto: Martin Woike, Haan
Der auffallend bunt gefärbte Bienenfresser ist mit einer Körpergröße von 28 cm etwas kleiner als eine Dohle. Die Oberseite ist kastanienbraun und gelb, die Unterseite blaugrün und die Kehle leuchtend gelb gefärbt. Charakteristisch sind der lange, gebogene Schnabel sowie die schwalbenartigen Schwanzspieße. Der Bienenfresser ist sehr ruffreudig und trägt seinen variablen Gesang oftmals im Flug vor („püt püt, „krück krück“, güjük gügük, dirüp, drüü“). Zur Nahrung zählen mittelgroße bis große Fluginsekten. Die Hauptbeute sind hierbei unter anderem Bienen, Wespen, Käfer und Libellen.
Der Bienenfresser tritt in Nordrhein-Westfalen seit den 1990er-Jahren jährlich als extrem seltener Brutvogel auf. Im süd- und südost-europäischen Hauptverbreitungsgebiet (Spanien, Italien, Balkan, Südosteuropa) brütet die Art kolonieweise in Höhlen, die in Erdhängen, Sandgruben, Uferbänken und Hohlwegen gegraben werden. Bienenfresser sind typische Offenlandbewohner und gelten als ausgesprochen wärmeliebend. In Nordrhein-Westfalen können die Tiere nur an wenigen geeigneten Standorten (z.B. wärmebegünstigte Abgrabungsgebiete) erfolgreich brüten. Die wenigen Brutvorkommen befinden sich vor allem in der Kölner Bucht. Der Gesamtbestand wird auf unter 10 Brutpaare geschätzt (2015).