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Pfeifente  (Anas penelope L.)

EU-Code: A050

VS-Art. 4(2)

Rote Liste D: R
Status in NRW: R/W; Erhaltungszustand in NRW (ATL): G
Status in NRW: R/W; Erhaltungszustand in NRW (KON): G

Pfeifente (Anas penelope)
© Foto: Peter Schütz, Essen
Pfeifente (Anas penelope)
© Foto: Martin Woike, Haan

Die Pfeifente ist eine 46 cm große Schwimmente. Die Männchen sind oberseits grau gefärbt und haben im Brutkleid einen rotbraunen Kopf mit einem hellgelblichen Scheitel. Die unscheinbaren Weibchen sind durchgehend braun gefärbt. Beide Geschlechter tragen auf den Flügeln einen grünschwarzen „Spiegel“. Der Ruf der Pfeifente ist ein hohes pfeifendes „huiu“. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Pflanzen, wobei vor allem die Blätter von Gräsern, Seegräsern und Wasserpflanzen zu nennen sind. Ferner werden auch Grünalgen und Knospen von Wintergetreide gefressen, wodurch es zu Ernteschäden kommen kann. Tierische Nahrung ist meist nur lokal von Bedeutung. Die Pfeifente kommt in Nordrhein-Westfalen zunehmend häufiger als Durchzügler und Wintergast vor.

Die Brutgebiete liegen in Nordeuropa und Russland. Die Vögel erscheinen ab September, erreichen maximale Bestandszahlen im Januar/Februar und ziehen im April wieder ab. Als Rast- und Überwinterungsgebiete nutzt die Pfeifente ausgedehnte Grünlandbereiche, zumeist in den Niederungen großer Flussläufe. Stehende Gewässer und störungsarme Uferabschnitte der Flüsse werden als Schlafplätze aufgesucht.

Die Pfeifente kommt in Nordrhein-Westfalen als Wintergast vor allem im Einzugsbereich von Rhein, Ruhr und Weser vor. Das bedeutendste Wintervorkommen liegt im Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ mit bis zu 6.000 Individuen. Bedeutend sind auch die Vorkommen in den Vogelschutzgebieten „Weseraue“ und „Rieselfelder Münster“ sowie an der Ruhr (von Mühlheim bis Dortmund). Der Mittwinterbestand wird landesweit auf bis zu 10.000 Individuen (2015) geschätzt. Pfeifenten treten im Winter in Trupps mit bis zu 500 Tieren auf.