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Schellente  (Bucephala clangula (L.))

EU-Code: A067

VS-Art. 4(2)

Rote Liste D: k.A.
Status in NRW: W; Erhaltungszustand in NRW (ATL): G
Status in NRW: W; Erhaltungszustand in NRW (KON): G

Schellente (Bucephala clangula)
© Foto: Martin Woike, Haan

Die Schellente ist eine 46 cm große Tauchente mit einem „dreieckigen“ Kopf und einem kurzen, schwarzen Schnabel. Die Männchen sind kontrastreich schwarz und weiß gezeichnet, im Brutkleid mit einem großen, weißen Fleck am Schnabel. Die Weibchen haben eine grau marmorierte Oberseite und einen braun gefärbten Kopf. Die Schellente ist wenig ruffreudig. Während der Balz ist vom Männchen ein „knirrr(ä)“ oder „quikiikirr“ zu hören. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Muscheln (Dreikantmuschel, Körbchenmuschel) sowie Wasserinsekten, die beim Tauchen erbeutet werden.

In Nordrhein-Westfalen kommt die Schellente als regelmäßiger Durchzügler und Wintergast, jedoch nur ausnahmsweise als Brutvogel vor (bislang 1 Brut im VSG Rieselfelder Münster). Ihre Brutgebiete liegen in Nordeuropa, Nordrussland und Sibirien. Die Vögel erscheinen von Oktober bis April, mit einem Maximum im Januar. Als Überwinterungsgebiete bevorzugt die Schellente größere Flüsse, Bagger- und Stauseen sowie Staustufen. Die Schellente kommt in Nordrhein-Westfalen als Wintergast vor allem im Einzugsbereich von Rhein, Ruhr und Weser vor.

Die bedeutendsten Wintervorkommen liegen in den Vogelschutzgebieten „Unterer Niederrhein“, „Möhnesee“, „Weseraue“ sowie an den Villeseen (Rhein-Erft-Kreis), an der Ruhr (von Mühlheim bis Dortmund) und am Rhein (von Duisburg bis Bonn). Der Mittwinterbestand liegt je nach Winterhärte bei bis zu 1.500 Individuen (2015). Schellenten treten im Winter in kleinen Trupps mit bis zu 20 Individuen auf.