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Schnatterente  (Anas strepera L.)

EU-Code: A051

VS-Art. 4(2)

Rote Liste 1999 NRW: R
Rote Liste 2010 NRW: *
Rote Liste D: k.A.
Status in NRW: B; Erhaltungszustand in NRW (ATL): G
Status in NRW: B; Erhaltungszustand in NRW (KON):
Status in NRW: R/W; Erhaltungszustand in NRW (ATL): G
Status in NRW: R/W; Erhaltungszustand in NRW (KON): G

Schnatterente (Anas strepera)
© Foto: Heinz König, Menden
Schnatterente (Anas strepera)
© Foto: Martin Woike, Haan

Mit einer Körperlänge von etwa 51 cm ist die Schnatterente etwas kleiner und schlanker als die Stockente. Die Männchen sind oberseits unauffällig grau und braun gefärbt, und tragen am Hinterende eine große schwarze Zeichnung. Die Weibchen ähneln weiblichen Stock- und Spießenten. Beide Geschlechter tragen auf den Flügeln einen charakteristischen weißen „Spiegel“. Die Stimme unterscheidet sich von den anderen Enten durch ein abfallendes, und an Tonstärke abnehmendes „rääck-rääck-rääck-rääck-rääck“. Die Nahrung besteht vor allem im Winterhalbjahr überwiegend aus pflanzlichen Komponenten. Tierische Nahrung, wie z.B. kleine wasserbewohnende Wirbellose, spielt nur eine wesentlich geringere Rolle. In Nordrhein-Westfalen tritt die Schnatterente als seltener Brutvogel sowie als regelmäßiger Durchzügler und Wintergast aus osteuropäischen und russischen Populationen auf.

Schnatterenten besiedeln seichte, stehende bis langsam fließende, eutrophe Binnen- und brackige Küstengewässer. Im Binnenland kommt sie vor allem an Altarmen, Altwässern sowie auf Abgrabungsgewässern vor. Die Nester werden meist auf trockenem Untergrund in dichter Vegetation angelegt. Die Eiablage beginnt ab Mitte/Ende April bis Juni. Bis Ende Juli sind die letzten Jungen flügge.

Die Schnatterente erscheint im Herbst in der Zeit ab Mitte August, mit einem Maximum im November. Auf dem Frühjahrsdurchzug zu den Brutgebieten treten die Tiere vor allem im März/April auf. Je nach Witterungsbedingungen sind Schnatterenten den ganzen Winter über anzutreffen.

Bevorzugte Rast- und Überwinterungsgebiete der Schnatterente sind große Abgrabungsgewässer im Einzugsbereich von Rhein, Ruhr und Weser. Die bedeutendsten Rast- und Wintervorkommen in Nordrhein-Westfalen liegen in den Vogelschutzgebieten „Unterer Niederrhein“ und „Rieselfelder Münster“ mit jeweils bis zu 1.500 Individuen. Der Maximalbestand des Durchzugs wird landesweit auf bis zu 5.000 Individuen geschätzt (2015). Schnatterenten treten im Winter in Trupps mit bis zu 50 Tieren auf. Als Brutvogel kommt die Schnatterente in Nordrhein-Westfalen vor allem am Niederrhein sowie vereinzelt in Westfalen mit 250 bis 500 Brutpaaren vor (2015).