Kormoran (Phalacrocorax carbo (L.))
EU-Code: A017
Rote Liste 1999 NRW: RN
Rote Liste 2010 NRW: *
Rote Liste D: V
Status in NRW: W;
Erhaltungszustand in NRW (ATL): G
Status in NRW: W;
Erhaltungszustand in NRW (KON): G
Status in NRW: BK;
Erhaltungszustand in NRW (ATL): G
Status in NRW: BK;
Erhaltungszustand in NRW (KON): G
- Kormoran (Phalacrocorax carbo)
© Foto: Martin Woike, Haan
- Kormoran (Phalacrocorax carbo)
© Foto: Peter Schütz, Essen
Der Kormoran ist ein bis zu 91 cm großer schwarzer Wasservogel. Das schwarze Gefieder wird lediglich durch das weiße Kinn und die weißen Wangen unterbrochen. Ein auffälliges Verhaltensmerkmal ist das Trocknen der Flügel nach Tauchgängen. Hierzu sitzen die Tiere auf Felsen, Pfählen oder Baumstämmen und richten die halb ausgespannten Flügel der Sonne entgegen. Charakteristisch ist auch die V-förmige Flugformationen in der die Tiere in größeren Trupps fliegen. Der Ruf ist ein tiefes, raues “krah“. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Fischen, mit einer Größe von 10 bis 20 cm, nach denen die Tiere im Wasser tauchen. In Nordrhein-Westfalen tritt der Kormoran als Brutvogel sowie als Durchzügler und Wintergast auf. Er kommt an großen Flüssen und größeren stehenden Gewässern (z.B. Baggerseen, größere Teichkomplexe) vor.
Kormorane sind gesellige Koloniebrüter, die ihre Nester auf höheren Bäumen auf Inseln oder an störungsfreien Gewässerufern anlegen. Das Brutgeschäft beginnt ab Februar/März, bis Mitte September sind alle Jungen flugfähig. Als Brutvogel kommt der Kormoran in Nordrhein-Westfalen vor allem im Tiefland im Einzugsbereich von Rhein, Ruhr und Lippe vor. Durch Jagdverschonung und günstige Umweltbedingungen brütet er seit 1986 wieder in Nordrhein-Westfalen. Seitdem ist die Brutpaarzahl kontinuierlich angestiegen. Der Brutbestand wird auf etwa 1.000 bis 1.200 Brutpaare geschätzt (2015). Diese verteilten sich auf etwa 30 Kolonien mit mehr als 5 Paaren.
Bei den deutlich höheren Herbstrastbeständen handelt es sich überwiegend um Durchzügler und Wintergäste aus den Niederlanden und dem Ostseeraum. Der Mittwinterbestand liegt bei 5.000 bis 7.500 Individuen (2015).