Rothalstaucher (Podiceps grisegena (Boddaert,1783))
EU-Code: A006
Rote Liste 2010 NRW: R
Rote Liste D: V
Status in NRW: R/W;
Erhaltungszustand in NRW (ATL): G
Status in NRW: R/W;
Erhaltungszustand in NRW (KON): G
- Rothalstaucher (Podiceps grisegena)
© Foto: Heinz König, Menden
- Rothalstaucher (Podiceps grisegena)
© Foto: Martin Woike, Haan
Der Rothalstaucher ist mit einer Körpergröße von 43 cm etwas kleiner als ein Haubentaucher. Zur Brutzeit sind die Tiere kontrastreich mit einem rostroten Hals, weißlichen Wangen und einem schwarzen Scheitel gefärbt. Im Winter ist das Gefieder unauffälliger grau und weiß gefärbt. In der zweiten Jahreshälfte ist der Rothalstaucher wenig ruffreudig. Zur Paarbildungszeit ist ein Gackern mit längeren Serien einzelner „ga“ oder „keck“ zu hören. Auch ein durchdringendes Wiehern („uööh“) ist möglich, welches in ein schweineartiges Quieken übergehen kann. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Fischen, Wasserinsekten und Mollusken, die beim Tauchen erbeutet werden.
In Nordrhein-Westfalen kommt der Rothalstaucher als unregelmäßiger Brutvogel sowie als regelmäßiger, aber seltener Durchzügler und Wintergast vor. Die Vögel erscheinen in Nordrhein-Westfalen in der Zeit von August bis April. Die Brutgebiete liegen vor allem in Ost- und Südosteuropa. Als Rastgebiete bevorzugt der Rothalstaucher große Stillgewässer ohne ausgeprägte Verlandungszonen, wie Abgrabungsseen oder Talsperren. Seltener werden auch größere Fließgewässer aufgesucht.
Der Mittwinterbestand in Nordrhein-Westfalen liegt bei unter 50 Individuen (2015). Rothalstaucher treten meist als Einzeltiere auf, seltener erscheinen sie in Gruppen mit 2-3 Individuen. Der Brutbestand in Nordrhein-Westfalen wird mit 1 Brutpaar beziffert (2015).