Silbermöwe (Larus argentatus Pont.)
EU-Code: A184
Rote Liste 1999 NRW: R
Rote Liste 2010 NRW: R
Rote Liste D: *
Status in NRW: BK;
Erhaltungszustand in NRW (ATL): U↑
Status in NRW: BK;
Erhaltungszustand in NRW (KON):
- Silbermöwe (Larus argentatus)
© Foto: Joachim Weiss, Lüdinghausen
- Silbermöwe (Larus argentatus)
© Foto: Peter Schütz, Essen
Mit einer Körpergröße von über 55 cm gehört die Silbermöwe zu den größeren einheimischen Möwenarten. Die weißen Tiere sind oberseits hellgrau gefärbt, die Flügelspitzen sind schwarz und weiß gezeichnet. Charakteristisch sind der kräftige, gelbe Schnabel mit dem roten Fleck, sowie die fleischfarbenen Beine. Der Hauptruf der Silbermöwe ist hell bis gellend „ku“, aber auch ein Jauchzen wie „aau aau au kjiiiau kjau kjau“ ist häufig zu hören. Die Nahrung ist sehr vielseitig, wobei Crustaceen, Mollusken, Fische und Abfall die wichtigste Rolle spielen. Aber das Spektrum der Gelegenheits- und Ausweichnahrung ist sehr groß, sodass auch pflanzliche Komponenten gefressen werden.
In Nordrhein-Westfalen tritt die Silbermöwe vor allem als regelmäßiger Durchzügler und Wintergast auf. Mittlerweile hat sie ihr Brutareal von der Küste ins Binnenland ausgedehnt. Die Brutvorkommen liegen an großen Baggerseen und in Hafenbereichen. Die wenigen regelmäßigen Brutplätze befinden sich in der Weseraue (Kreis Minden-Lübbecke) und entlang des Rheins zwischen Köln und Wesel. Der Gesamtbestand wird auf 50 bis 60 Brutpaare beziffert, die sich auf 5 bis 10 Kolonien verteilen (2015).