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Tüpfelsumpfhuhn  (Porzana porzana (L.,1766))

EU-Code: A119

VS-Anh. I

Rote Liste 1999 NRW: 1
Rote Liste 2010 NRW: 1S
Rote Liste D: 1
Status in NRW: B; Erhaltungszustand in NRW (ATL): S
Status in NRW: B; Erhaltungszustand in NRW (KON):

Das Tüpfelsumpfhuhn ist ein 23 cm großer, vorwiegend dämmerungsaktiver Rallenvogel. Die Vögel können mit den größeren Wasserrallen verwechselt werden, sind aber nur selten zu beobachten. Die Oberseite ist dunkel olivbraun mit hellen Streifen und Flecken gezeichnet. Die Flügel sind dunkelbraun. Unterseits sind die Tiere grau mit weißen Tüpfeln gezeichnet. Der kurze Schnabel ist gelblich gefärbt. Charakteristisch ist der meist in der Dämmerung und nachts zu hörende Ruf, ein scharfes „quitt...quitt...quitt“. Als Nahrung werden Kleintiere, vor allem Insekten, Spinnen, kleine Schnecken und Würmer aus seichtem Wasser oder Schlamm erbeutet. Das Tüpfelsumpfhuhn kommt in Nordrhein-Westfalen als sehr seltener Brutvogel vor.

Als Brutgebiete werden Nassflächen mit niedrigem Wasserstand und einer dichten Vegetation aufgesucht. Geeignete Lebensräume sind die Verlandungsbereiche eutropher Gewässer, Übergangszonen zwischen Röhrichten und Großseggenriedern sowie Randbereiche extensiv genutzter Nassgrünländer, die von vegetationsreichen Gräben durchzogenen sind. Das Nest wird gut versteckt, in dichten Röhricht- oder Seggenbeständen angelegt. Das Brutgeschäft beginnt ab April, zwei Gelege sind üblich. Spätestens im August sind alle Jungen flügge.

Das Tüpfelsumpfhuhn kommt als Brutvogel in Nordrhein-Westfalen vor allem im Vogelschutzgebiet „Rieselfelder Münster“ vor. Der Gesamtbestand in Nordrhein-Westfalen wird auf 5 bis 10 Brutpaare geschätzt (2015). Vereinzelt werden rufende Tiere in den Vogelschutzgebieten „Unterer Niederrhein“, „Lippeaue mit Ahsewiesen“, „Moore des Münsterlandes“ sowie „Bastauniederung“ nachgewiesen.