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Verbreitungskarten

Sandregenpfeifer  (Charadrius hiaticula L.)

EU-Code: A137

Rote Liste 1999 NRW: R
Rote Liste 2010 NRW: 0
Rote Liste D: 2
Status in NRW: R; Erhaltungszustand in NRW (ATL): U
Status in NRW: R; Erhaltungszustand in NRW (KON):

Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula)
© Foto: Joachim Weiss, Lüdinghausen
Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula)
© Foto: Martin Woike, Haan

Mit knapp 19 cm Körpergröße ist der Sandregenpfeifer etwas größer als der wesentlich häufigere Flussregenpfeifer. Im Gegensatz zu diesem haben die Tiere orangegelbe Beine, keinen gelben Augenring, und zeigen im Flug eine auffallende, weiße Flügelbinde. Am häufigsten ist ein weiches „tü-ip“ („dü-i“) zu hören. Der im Singflug vorgetragene Gesang besteht aus kehligheiser klingenden Reihen („duije duije duije“). Die Nahrung besteht aus kleinen und beweglichen Beutetieren, wie z.B. Insekten, Spinnen und Crustaceen.

In Nordrhein-Westfalen tritt der Sandregenpfeifer als regelmäßiger, aber seltener Durchzügler sowie ausnahmsweise als Brutvogel auf. In den mittel- und nordeuropäischen Hauptverbreitungsgebieten kommt die Art vor allem in den Küstenregionen vor. Sandregenpfeifer brüten an sandigen und schlammigen Meeresufern unmittelbar am Strand oder zwischen Dünen. In Nordrhein-Westfalen kommen als geeignetes Bruthabitat zum Beispiel Auskiesungsflächen an großen Flüssen in Frage. Das letzte bekannte Brutvorkommen in Nordrhein-Westfalen befand sich in den 1990er Jahren an der Weser (Kreis Minden-Lübbecke).

Als Durchzügler treten Sandregenpfeifer vor allem in den Vogelschutzgebieten „Unterer Niederrhein“ und „Rieselfelder Münster“ auf. Sie erscheinen auf dem Herbstdurchzug zwischen Ende August und Anfang November mit einem Maximum gegen Ende September sowie auf dem Frühjahrsdurchzug im Mai. Der Maximalbestand des Durchzugs wird landesweit auf unter 50 Individuen geschätzt (2015). Sandregenpfeifer treten meist einzeln oder in Ansammlungen mit maximal bis zu 10 Individuen auf.