Zwergdommel (Ixobrychus minutus (L.,1766))
EU-Code: A022
VS-Anh. I
Rote Liste 1999 NRW: 0
Rote Liste 2010 NRW: 1
Rote Liste D: 1
Status in NRW: B;
Erhaltungszustand in NRW (ATL): S
Status in NRW: B;
Erhaltungszustand in NRW (KON):
- Zwergdommel (Ixobrychus minutus)
© Foto: Heinz König, Menden
- Zwergdommel (Ixobrychus minutus)
© Foto: Martin Woike, Haan
Mit knapp 36 cm Körpergröße ist die Zwergdommel deutlich kleiner als die verwandte Rohrdommel. Im Gegensatz zu dieser haben die Tiere einen dunklen Scheitel, eine dunkle Oberseite und eine auffallend gelblich-weiße Unterseite. Der Flugruf der Zwergdommel klingt wie „ker“ oder „kö“. Während der Brutzeit trägt das Männchen ein gedämpftes „wru“ oder „rru“ vor. Die Nahrung besteht aus Fischen, Insekten und deren Larven, Fröschen und Kaulquappen, Würmern, Mollusken und teilweise auch Jungvögeln.
In Nordrhein-Westfalen kommt die Zwergdommel als sehr seltener Brutvogel vor. Die störungsempfindliche Art ist ein typischer Röhrichtbewohner, der auf ruhige, vegetationsreiche Teiche und Seen mit ausgedehnten Röhrichten angewiesen ist. Die Nester werden stets im dichten Röhricht in Wassernähe angelegt.
Das einzige regelmäßige Brutvorkommen in Nordrhein-Westfalen ist aus dem Vogelschutzgebiet „Rieselfelder Münster“ bekannt. Der Gesamtbestand in Nordrhein-Westfalen wird auf 1 bis 5 Brutpaare geschätzt (2015).