Gänsesäger (Mergus merganser L.)
EU-Code: A070
VS-Art. 4(2)
Rote Liste D: 3
Status in NRW: W;
Erhaltungszustand in NRW (ATL): G
Status in NRW: W;
Erhaltungszustand in NRW (KON): G
Status in NRW: B;
Erhaltungszustand in NRW (ATL):
Status in NRW: B;
Erhaltungszustand in NRW (KON): U
- Gänsesäger (Mergus merganser)
© Foto: Martin Woike, Haan
Der Gänsesäger ist ein etwa 65 cm langer Tauchvogel, mit einem schmalen roten Schnabel und roten Füßen. Die kontrastreich gefärbten Männchen sind auf der Oberseite schwarz und auf der Bauchseite weiß gezeichnet, und tragen auf dem dunklen Kopf eine glänzend grünschwarze Kappe. Die Weibchen sind oberseits blaugrau gefärbt, und haben einen durchgehend braun gefärbten Kopf. Im Flug und bei Störung äußert der Gänsesäger ein hartes „karrr“. Der Balzruf des Männchens ist ein leises „uig-a“ mit nach oben gestrecktem Kopf, während das Weibchen mit einem „aik-aik“ antwortet. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Fischen, mit einer Größe von unter 10 cm, nach denen die Tiere bis zu zehn Meter tief tauchen. Im Süßwasser werden insbesondere Weißfische erbeutet.
Der Gänsesäger kommt in Nordrhein-Westfalen als regelmäßiger Durchzügler und Wintergast vor. Die Brutgebiete befinden sich in Skandinavien und Russland, regional aber auch in Mitteleuropa. Die Vögel erscheinen von Anfang November bis Mitte April, maximale Überwinterungszahlen werden im Januar erreicht. Die Überwinterungsgebiete des Gänsesägers sind ruhige Buchten und Altarme größerer Flüsse sowie fischreiche Baggerseen und Stauseen. Der Gänsesäger kommt in Nordrhein-Westfalen in allen Naturräumen als Wintergast vor.
Die bedeutendsten Wintervorkommen befinden sich in den Vogelschutzgebieten „Unterer Niederrhein“, „Möhnesee“ und „Weseraue“ sowie an der Ruhr (von Mühlheim bis Dortmund), Halterner Stausee (Kreis Recklinghausen) und am Emmerstausee (Kreis Lippe). Der Mittwinterbestand liegt je nach Winterhärte bei bis zu 1.000 Individuen (2015). Gänsesäger treten im Winter in kleinen Trupps mit bis zu 20 Individuen auf. An gemeinsam genutzten Schlafplätzen können sich über 100 Individuen einfinden.