Rohrschwirl (Locustella luscinioides (Savi,1824))
EU-Code: A292
VS-Art. 4(2)
Rote Liste 1999 NRW: 0
Rote Liste 2010 NRW: R
Rote Liste D: V
Status in NRW: B;
Erhaltungszustand in NRW (ATL): S
Status in NRW: B;
Erhaltungszustand in NRW (KON):
- Rohrschwirl (Locustella luscinioides)
© Foto: Martin Woike, Haan
Der 14 cm große Rohrschwirl ist ein einfarbig rötlichbrauner Singvogel, der äußerlich anderen Schwirl- und Rohrsängerarten ähnelt. Der charakteristische Gesang ist ein gleich bleibendes Schwirren, das im Vergleich zum Feldschwirl tiefer und kürzer vorgetragen wird. Die Nahrung besteht aus kleinen Insekten und deren Larven.
In Nordrhein-Westfalen tritt der Rohrschwirl als unregelmäßiger Brutvogel auf. Er besiedelt Sümpfe und Röhrichte in unmittelbarem Kontakt zum Wasser und ohne stärkere Weidenverbuschung. Trotz vorübergehender Ansiedlungsversuche in den 1970er Jahren im Münsterland, konnten sich bislang keine größeren Bestände etablieren. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Wiederbesiedlung ist eine europaweite Erholung der Bestände in Verbindung mit der Ausbildung intakter Röhrichte an Stillgewässern und Altarmbereichen der Flüsse.
Das einzige Brutvorkommen in Nordrhein-Westfalen befindet sich im Vogelschutzgebiet „Rieselfelder Münster“. Der Bestand wird auf unter 5 Brutpaare geschätzt (2015).