Alpenstrandläufer (Calidris alpina (L.))
EU-Code: A149
VS-Art. 4(2)
Rote Liste 1999 NRW: 0
Rote Liste 2010 NRW: 0
Rote Liste D: 1
Status in NRW: R;
Erhaltungszustand in NRW (ATL): U
Status in NRW: R;
Erhaltungszustand in NRW (KON):
- Alpenstrandläufer (Calidris alpina)
© Foto: Martin Woike, Haan
- Alpenstrandläufer (Calidris alpina)
© Foto: Martin Woike, Haan
Mit einer Körpergröße von 18 cm ist der Alpenstrandläufer ein kleiner Watvogel. Im Sommer tragen die Tiere einen großen schwarzen Bauchfleck sowie einen rostbraunen Rücken. Im Winter sind sie unauffälliger graubraun gefärbt, mit einem grauen Bauch und einer braungrauen Rückenzeichnung. Der Schnabel ist vergleichsweise lang und schwach abwärts gebogen. Der Ruf ist ein kurzes, hohes nasales „trir“. Die Tiere ernähren sich von kleinen Insekten, Würmern, Krebsen und Mollusken, nach denen sie in schlammigen Bereichen stochern.
In Nordrhein-Westfalen kommt der Alpenstrandläufer als regelmäßiger, aber seltener Durchzügler vor. Die Brutgebiete liegen an den Meeresküsten von Nord- und Ostsee sowie in Nordskandinavien. Die Watvögel treten vor allem auf dem Herbstdurchzug in der Zeit von August bis November auf. Geeignete Nahrungsflächen finden Alpenstrandläufer im Bereich von Rieselfeldern und Kläranlagen, wo sie nahrungsreiche Schlammufer aufsuchen.
Der Alpenstrandläufer kommt als Durchzügler vor allem in den Vogelschutzgebieten „Rieselfelder Münster“ und „Unterer Niederrhein“ sowie an den Klärteichen Bedburg (Rhein-Erft-Kreis) vor. Die durchziehenden Trupps bestehen meist aus wenigen Einzeltieren, maximal aus bis zu 30 Individuen. Der Maximalbestand des Durchzugs wird landesweit auf bis zu 1.000 Individuen geschätzt (2015).