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Grünschenkel  (Tringa nebularia (Gunnerus,1767))

EU-Code: A164

VS-Art. 4(2)

Rote Liste D: *
Status in NRW: R; Erhaltungszustand in NRW (ATL): U
Status in NRW: R; Erhaltungszustand in NRW (KON):

Grünschenkel (Tringa nebularia)
© Foto: Martin Woike, Haan

Der Grünschenkel ist ein 30 cm großer Watvogel. Die Oberseite ist bräunlichgrau gefärbt, Rücken und Schwanz tragen eine ausgedehnte weiße Zeichnung. Charakteristisch sind die langen, grünen Beine sowie der kräftige, leicht aufwärts gebogene schwärzliche Schnabel. Im Vergleich zum ähnlichen Rotschenkel fehlt den Tieren eine weiße Flügelbinde. Der Ruf ist ein laut schallendes, mehrsilbiges „kjück-jück-jü“. Die Watvögel ernähren sich vor allem von Insekten und deren Larven, nach denen sie im Schlamm und Flachwasser stochern.

In Nordrhein-Westfalen tritt der Grünschenkel als regelmäßiger Durchzügler auf. Die Brutgebiete liegen in offenen Moor- und Tundrenlandschaften Nordeuropas und Nordrusslands. Auf dem Herbstdurchzug erscheinen die Vögel in der Zeit von Anfang Juli bis Ende Oktober, mit maximalen Bestandszahlen gegen Ende August/Mitte September. Auf dem geringer ausgeprägten Frühjahrsdurchzug zu den Brutgebieten treten sie von Mitte April bis Ende Mai auf, mit einem Maximum gegen Anfang Mai. Als Rastgebiete nutzen die Watvögel nahrungsreiche Flachwasserzonen und Schlammflächen im Uferbereich von Flüssen, Altwässern, Baggerseen sowie an Kläranlagen. Darüber hinaus kommen die Tiere in Gewässernähe auf überschwemmten Grünlandflächen, zum Teil sogar auf vernässten Ackerflächen vor.

Die bedeutendsten Rastvorkommen in Nordrhein-Westfalen liegen in den Vogelschutzgebieten „Unterer Niederrhein“ und „Rieselfelder Münster“ mit jeweils bis zu 100 Individuen. Der Maximalbestand des Durchzugs wird landesweit auf bis zu 500 Individuen geschätzt (2015). Die durchschnittliche Größe der rastenden Trupps liegt bei 1 bis 10, maximal 30 Tieren.