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Verbreitungskarten

Löffler  (Platalea leucorodia Linnaeus, 1758)

EU-Code: A034

VS-Anh. I

Rote Liste 1999 NRW: k.A.
Status in NRW: R/W; Erhaltungszustand in NRW (ATL): G
Status in NRW: R/W; Erhaltungszustand in NRW (KON):

Der Löffler ist zwischen 70 – 95 cm groß. Das Gefieder beider Geschlechter weist keine spezifischen Unterschiede auf und ist weiß mit leicht gelblichem Ton. Deutlich zu erkennen ist ein bräunlich-gelber Brustfleck. Am Hinterkopf trägt er einen Schopf aus langen Federn, die er in der Erregung zu einer Fächerkrone abspreizt. Der Schnabel ist flach und verbreitert sich vor allem in der Spitze deutlich. Der Löffler ist wenig ruffreudig. Am Brutplatz gibt er tiefe, grunzende, jaulende Rufe („tschock“) von sich und in der Erregung zeigt er Schnabelklappern. Die Nahrung besteht aus Wasserinsekten, kleinen Fischen, Mollusken, Crustaceen und Amphibien.

Der Löffler ist in Nordrhein-Westfalen seit einigen Jahren ein regelmäßiger, aber seltener Sommergast. Die nächstgelegenen Brutgebiete befinden sich in den Niederlanden und seit den 1990er-Jahren auch in Belgien und Niedersachsen. Löffler sind gesellige Koloniebrüter, die ihre Nester in Sümpfen, in Verlandungszonen von Seen oder auf Inseln anlegen. In Nordrhein-Westfalen erscheinen die Vögel von März bis Dezember, maximale Bestandszahlen werden von Juli bis September erreicht. Als Rast-und Übersommerungsgebiete nutzt der Löffler größere Schilf- und Röhrichtbestände sowie vegetationsarme Ufer an Altwässern, Teichen, Seen und Fließgewässern. Die Nahrungssuche findet im Seichtwasser statt, wo die Tiere mit pendelnden Kopfbewegungen Fische und andere Wassertiere mit ihrem löffelartigen Schnabel aus dem flachen Wasser filtern.

Der Löffler kommt in Nordrhein-Westfalen in größeren Zahlen im Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ vor. Einzeltiere werden regelmäßig auch in den Rieselfeldern Münster sowie im Kreis Viersen beobachtet. Der Maximalbestand im Sommer wird landesweit auf bis zu 100 Individuen geschätzt (2015). Löffler treten einzeln oder in Gruppen mit bis zu 10 (max. 40) Tieren auf.