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Verbreitungskarten

Wimperfledermaus  (Myotis emarginatus (Geoff.,1806))

(Syn.: Isotus ciliatus, Vespertilio ciliatus)

EU-Code: 1321

Biologie/Lebenszyklus

Imagines/Alttiere

Phänologie
Paarungszeit
  • Spätsommer und Herbst
Geburtszeit
  • Mitte bis Ende Juni
Säugezeit
  • 4 – 5 Wochen
Bezug des Sommerquartiers
  • Bezug der Wochenstuben: ab Anfang bis Mitte Mai
Auflösung des Sommerquartiers
  • Auflösen der Wochenstuben Anfang bis Mitte August
Nutzung von Zwischenquartieren
  • z.B. Scheunen, Dachböden, Höhlen
Bezug des Winterquartiers
  • ab Oktober
Winterschlaf
  • Oktober – April (Mai)
Reproduktion
Anzahl Jungtiere
  • 1 Junges pro Fortpflanzungssaison
Anzahl Zyklen
  • 1 pro Jahr
Mobilität
Aktionsraum
  • k. A.
Wanderstrecke
  • wanderfähig, bekannte Wanderungen zumeist zwischen 30 und 80 km, maximal bis 106 km
Aktivität
Tageszeitliche Aktivität
  • die gesamte Nacht mit Flugpausen und mit Quartieraufenthalten in der frühen Säugezeit
Lebensdauer
  • Bekanntes Höchstalter: 18 Jahre, Durchschnittsalter 2,8 – 3,5 Jahre
Ernährung
  • Hauptsächlich Fliegen und Spinnen, auch Mücken, Schmetterlinge und Raupen
Jagdverhalten
  • Ausflug in früher Dämmerung, Jagd nahe der Vegetation in langsamen, wendigen Flug. Sammelt Insekten vom Substrat ab (foliage gleaning). Bejagt Waldstrukturen besonders im Kronendach.
Entfernung zwischen Quartieren und Jagdgebieten
  • In der Regel unter 1 km, bekannt auch bis 10 km
Ortstreue
  • Quartiertreu/Quartiergebietstreu
  • Geburtsorttreu
  • Winterquartiertreu

Jungtiere

Phänologie
Flugfähigkeit
  • Ca. 4 Wochen nach Geburt (Mitte bis Ende Juli)
Geschlechtsreife
  • Geschlechtsreife bei Weibchen im ersten Sommer, Geburten also erst im zweiten Jahr möglich

Überwinterung

Überwinterungsmodus
  • Winterlethargie im Winterquartier

Populationsbiologie

Populationsstruktur
  • Wochenstuben und Männchenquartiere
Populationsdichte
  • 0,56 Individuen/qkm (Bayern), teilweise auch höher, dort wo Kolonien nah benachbart sind.
Quartiergröße
  • Ø 100 - 500 Weibchen/ Wochenstube (Baden-Württemberg)
  • Einzeltiere im Winterquartier freihängend (Niederlande)
Geschlechterverhältnis
  • Geburten im Verhältnis 1:1
Mortalität
  • k. A.

Biogeografie

Lebensraum

Wochenstuben (Weibchen)
  • Gebäude, Viehställe oder Dachböden. Hier in großen Clustern freihängend.
Zwischenquartiere
  • Scheunen, Dachböden evtl. auch Baumhöhlen
Winterquartiere
  • Höhlen, Stollen, Eiskeller, Keller, Bunker, Brunnenschächte. Meist Einzeltiere
  • Temperatur: 7,2 – 11,9 °C
  • Luftfeuchte: 100 %
Sommerquartiere (v.a. Männchen)
  • Gebäude, Viehställe oder Dachböden
Sommerlebensraum
  • Waldgebiete, Dörfer und Einzelgebäude, reich strukturierte Landschaft
Bevorzugte (Vegetations)struktur in Jagdgebieten
  • Bevorzugte Vegetationsstruktur in Jagdgebieten: Wald, Offenland oder halboffene Landschaft, Hecken, Baumgruppen und Streuobstwiesen, auch Gewässer

Verbreitung

Gesamtverbreitung
  • Südeuropa, Nordafrika bis zum Kaukasus
(Mittel-)europa
  • Verbreitungsgrenze verläuft durch Belgien, Niederlande, Baden, Südbayern, Tschechien und Polen
Deutschland
  • Nur in Süddeutschland nachgewiesen (Bayern, Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg)
Nordrhein-Westfalen
  • D35a-, D35b+, D30, D31 & D34-, D36 & D46-, D44 & D45-, D38 & D39-