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Verbreitungskarten

Steinkrebs  (Austropotamobius torrentium (Schrank, 1803))

(Syn.: Bachkrebs)

(Syn.: Astacus torrentium, Cancer torrentium, Potamobius torrentium)

EU-Code: 1093

FFH-Anh. II, FFH-Anh. V, FFH-Prioritär

Rote Liste NRW 2010: 1
Rote Liste NRW 1999: 1
Rote Liste D: 2
Erhaltungszustand in NRW (ATL):
Erhaltungszustand in NRW (KON): S

Steinkrebs (Austropotamobius torrentium)
© Foto: Harald Groß, Bad Münstereifel

*(neu aufgenommen in Ergänzung der Anhänge zur FFH-Richtlinie gem. Beitrittsakte 2003)

Der Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) ist die kleinste einheimische Flusskrebsart. Die graubraun gefärbten Tiere werden selten größer als 8-10 cm.

Steinkrebse leben in schnell durchströmten, sauerstoffreichen, sommerkühlen Bachoberläufen. Die Krebse benötigen ein stabiles, kiesig-steiniges Substrat in das sie sich unter Steinen, Wurzeln oder Totholz ihre Höhlen graben. Die dämmerungs- und nachtaktiven Allesfresser ernähren sich von kleinen Wasserinsekten, Aas und Wasserpflanzen.

Von Oktober bis November paaren sich die Krebse, wobei die Weibchen von den Männchen mit den Scheren auf den Rücken gedreht werden. Die Weibchen tragen bis zu 50 Eier unter dem eingeschlagenen Schwanzfächer, bis im Mai bis Juni des folgenden Jahres die Jungkrebse schlüpfen. Sie entwickeln sich noch drei bis vier Jahre bis zur Geschlechtsreife und können bis zu 12 Jahre alt werden.

In Deutschland kommt der Steinkrebs vor allem in Süddeutschland im Einzugsbereich des Rheins und der Donau vor. In Nordrhein-Westfalen sind nach 1990 nur 3 Vorkommen aus dem Siebengebirge sowie aus der Eifel bei Bad Münstereifel (Kreis Euskirchen) bekannt. Die einheimischen Steinkrebs-Bestände sind vor allem durch die Krebspest gefährdet, einer Pilzinfektion, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit amerikanischen Flusskrebsen eingeschleppt wurde.