Haselhuhn (Tetrastes bonasia (L.))
(Syn.: Bonasa bonasia)
EU-Code: A104
Gefährdung
- Verlust oder Entwertung von unterholzreichen, stark gegliederten Wäldern sowie von Niederwäldern (v.a. Umbau in Nadelbaumbestände bzw. Nutzungsaufgabe).
- Zerschneidung und Verkleinerung der Lebensräume (v.a. Straßen- und Wegebau o.ä. flächenhafte Baumaßnahmen, Windparks).
- Verschlechterung des Nahrung- und Deckungsangebotes, Rückgang von Weichhölzern (v.a. Verschattung, Wildverbiss).
- Störungen während des ganzen Jahres (v.a. forstliche Arbeiten, motorisierter Verkehr im Wald, Spaziergänger mit Hunden, Lärm an Windenergieanlagen).
Schutzziele und Pflegemaßnahmen
- Schutz aller Brutvorkommen in Nordrhein-Westfalen.
- Erhaltung und Entwicklung von großräumig unzerschnittenen, störungsarmen Waldgebieten mit gut ausgebildeter Kraut- und Strauchschicht, reichhaltigem Unterholz, Kleinstrukturen, Waldinnenrändern, Bachrändern, etc..
- Vermeidung der Zerschneidung und Verinselung geeigneter Waldgebiete (z.B. Straßenbau, Windparks).
- Förderung lichter Bereiche in Wäldern, strukturfördernde Bestandspflege, Nutzungsverzicht in Teilbereichen zur Entwicklung kleinflächiger Sukzessionsflächen.
- Umwandlung von mit Nadelbäumen bestandenen Bachläufen und Feuchtrinnen in Laubwald (v.a. kätzchentragende Weichhölzer), allerdings: Erhalt einzelner Fichten(gruppen) als Schlafplatz.
- Verbesserung des Nahrungsangebotes (z.B. keine Pflanzenschutzmittel).
- Erhaltung bzw. Schaffung von störungsarmen Sandstellen.
- Ganzjährige Vermeidung von Störungen im Umfeld bekannter Aufenthaltsräume (v.a. Lenkung der Freizeitnutzung).