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Verbreitungskarten

Luchs  (Lynx lynx (L., 1758))

(Syn.: Felis lynx)

EU-Code: 1361

Biologie/Lebenszyklus

Imagines/Alttiere

Phänologie
Paarungszeit
  • Spätwinter (Februar-März)
Tragzeit
  • ca. 73 Tage
Geburtszeit
  • April bis Juni
Säugezeit
  • Bis zur 6. Lebenswoche, danach feste Zusatznahrung
Reproduktion
Anzahl Jungtiere
  • 1-5, meist aber 2-3
Anzahl Zyklen
  • Jährlich 1 Zyklus
Mobilität
mobil
  • Mobil
  • Regelmäßig durchwanderte Kerngebiete in den Revieren haben eine Größenordnung von 30 qkm, die Peripheriegebiete, die selten bis sporadisch durchquert werden umfassen bis zu 2000 qkm
  • Kerngebiet überlappen sich nur bei Männchen und Weibchen, bei gleichgeschlechtlichen Tieren überlappen sich nur die Peripheriegebiete
Aktivität
Tageszeitliche Aktivität
  • Polyphasische Aktivität über den gesamten Tag hin mit eindeutigem Schwerpunkt zu Beginn und am Ende der Nacht
  • Luchse sind nicht generell nur nachtaktiv!
Lebensdauer
  • 15 bis 17 Jahre
Aufenthaltsort
  • Strukturreiche, ausgedehnte Wälder mit winterlichen Schneelagen bis zu ½ Meter Schnee. Begünstigend wirken: Windwurfflächen, Felsformationen, Altholzinseln, grasreiche Lichtungen, Deckungsreichtum („Unterholz"). Meereshöhe bis Waldgrenze.
Ernährung
  • Generell kann das gesamte Beutespektrum seines Lebensraumes ausgenutzt werden d.h. von der Maus bis zum Rotwild. Beide Geschlechter, vornehmlich aber die Weibchen spezialisieren sich dort, wo es möglich ist, auf Rehe.
Jagdverhalten
  • Anschleich- und Überraschungsjäger mit kurzen, schnellen Sprints

Jungtiere

Phänologie
Beginn der Selbständigkeit
  • nach 3 Monaten gemeinsame Streifzüge mit der Mutter
  • Auflösung des Familienverbandes ca. 10 Monate später
  • erstes selbstständiges Jagen in der nächstjährigen Ranzzeit
Geschlechtsreife
  • Weibchen: Beginn des 2. Lebensjahres, Männchen: Ende des 2. Lebensjahres
  • Jungluchse können dann bis zur Etablierung in neuen Revieren über größere Entfernungen (ca. 200 km) wandern

Überwinterung

Überwinterungsmodus
  • Kein Winterschlaf, da Nahrung ganzjährig verfügbar. Bei Schneelagen über ½ Meter im Gebirge erfolgt Abwanderung in tiefere Lagen.

Populationsbiologie

Populationsstruktur
  • Einzelgänger
  • Männchenreviere können mehrere Weibchenreviere überlappen
  • Paarbildung nur im Spätwinter (Februar – März)
Populationsdichte
  • Maximale Dichte: 1 Luchs pro qkm
  • mittlere Werte zw. 20 und 100 qkm
  • ab 100 qm pro Luchs dünnt der Bestand aus
Populationsgröße
  • Einzeltiere und Weibchen mit meist 2-3 Jungen
Geschlechterverhältnis
  • Bei Geburt ausgeglichen
Mortalität
  • Erhöhte Jugendmortalität in den ersten Wintern und bei der Wanderung der jungen Erwachsenen bis zur ersten Revierbildung (Verkehrsopfer)

Biogeografie

Verbreitung

Gesamtverbreitung
  • Eurasisch mit großem, zusammenhängendem Verbreitungsgebiet im Nordosten Europas bis nach Sibirien
(Mittel-)europa
  • Wenige, disjunkte Vorkommen und umherstreifende Einzeltiere. Geschlossene Verbreitung nur im Karpartenbogen und Nordgriechenland. Einzelne, verinselte Populationen in den Pyrenäen (nicht Pardelluchs!), den Alpen und dem Böhmer-Wald/Bayerischen Wald. Große geschlossene Vorkommen erst in Nordosteuropa.
Deutschland
  • Disjunkte Vorkommen nördlich der Alpen, jeweils geringe Revierzahlen im Bayerischen Wald
  • Einzeltiersichtung in weiteren Gebieten, auch in NRW (Eifel), z.Z. in Ausbreitung begriffen

Artenschutzprojekte

Projekte in Nordrhein-Westfalen
  • Noch keine